treffen, jederzeit, sei es durch Krankheit oder einen Unfall. Und plötzlich steht man auf der anderen Seite. Wobei, siehe oben, genau das sollte es ja nicht mehr sein, wenn es nach Markus Rehm geht. Kein gut oder schlecht. Kein „wir“ und „sie“. Deshalb nutzt er seine Popularität, um sich für Inklusion und Barrierefreiheit stark zu machen. Weil er als Teenager seine Pro- thesen „dauernd geschrottet hatte“, verbrachte er viel Zeit in der Werkstatt eines Orthopädietechnikers. Aus dem Ferienjob wurde eine Ausbildung, heute tüftelt, schraubt und feilt er selbst als Meister – und versucht, neuen Kunden die Angst zunehmen, wenn sie zum ersten Mal in seiner Werkstatt stehen. Es wurmt ihn, dass in zahlreichen Ländern im- mer noch das Geld entscheidet, ob jemand sporttaugliche Prothesen oder Rollstühle erhält. Sport zu trei- ben, das sei doch aktive Teilhabe an der Gesellschaft – warum das so vie- len Menschen mit körperlichen Ein- schränkungen verwehrt werde? Die Auszeichnung „Sportler mit Herz“ wird seit nunmehr über 20 Jahren nicht für sportliche Er- rungenschaften wie Siege, Medaillen und Re- korde, sondern für Engagement, Menschlichkeit und Fairness verliehen. In einer Gesellschaft, in der Egoismus sowie Erfolg um jeden Preis einen immer größeren Raum einnehmen, zeigen die Preisträger mit vorbildlichem Verhalten, sozialem Engagement und unverstellter Emotionalität, wie wichtig es ist, diese Werte zu leben. 2024 „Markus Rehm inspiriert Menschen, ob mit oder ohne Behinderung“, sa- gen die Veranstalter, „er fordert uns als Gesellschaft auf zu hinterfragen, wie wir über Inklusion und Teilhabe denken. Mit seinem Einsatz erinnert er uns daran, dass Inklusion nicht nur ein politisches Schlagwort, son- dern gelebte Wirklichkeit sein muss. Markus Rehm hat uns gezeigt: Erfolg definiert sich nicht durch das, was wir haben oder verlieren. Sondern durch das, was wir daraus machen. Deshalb freuen wir uns sehr, ihn mit dem PEGASOS-Preis in der Katego- rie Sportler mit Herz auszuzeichnen.“ Der Orthopädietechniker- Meister nutzt seine berufliche Expertise und Bekanntheit, um sich für Inklusion einzusetzen.