Preisträger 2022

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Slide thumbnailUlrike Nasse-Meyfarth
Renate Stecher
Heide Ecker-Rosendahl

Legende des Sports

Als Heide Ecker-Rosendahl, Ulrike Nasse-Meyfarth und Renate Stecher am Ball-Abend gemeinsam auf die Bühne gingen, um den PEGASOS-Preis in der Kategorie „Legende des Sports“ persönlich entgegenzunehmen, stand der ganze Saal auf und zollte den drei Sport-Ikonen mit donnerndem Beifall Respekt. 50 Jahre sind die Olympischen Spiele in München her, die in so vielerlei Hinsicht Geschichte geschrieben haben. Diese drei Leichtathletinnen sind bis heute untrennbar mit dem Mythos Olympia 1972 und den heiteren Tagen von München verbunden. Sie haben im Olympiastadion herausragende Erfolge gefeiert und sich auch nach ihrer aktiven Karriere stets im und für den deutschen Sport engagiert.

Heide Rosendahl gewann Gold im Weitsprung und mit der 4×100-Meter-Staffel sowie Silber im Fünfkampf. Die damals erst 16 Jahre alte Ulrike Meyfarth siegte im Hochsprung, die DDR-Sprinterin Renate Stecher gewann 1972 die 100 und 200 Meter. „Ich glaube, dass auch heute noch viele junge Sportlerinnen und Sportler zu ihnen hochgucken. Es sind drei ganz besondere Frauen, die diese Auszeichnung besonders verdient haben“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die den Preis überreichte.

„Ich kann nicht glauben, dass 50 Jahre vergangen sind. Ich hoffe, dass die Athleten heute den gleichen Erfolg haben wie wir damals“, sagte Stecher. „Da kommen sehr viele Erinnerungen wieder hoch. Wenn ich die Bilder sehe, denke ich: Deutschland ist wieder bereit für Olympische Spiele“, sagte Ecker-Rosendahl und erhielt spontanen Applaus für diese Aussage.

Sportler mit Herz 2022: Eintracht Frankfurt

Diese Eintracht hat die Herzen berührt! Als Martin Hinteregger, Jens Grahl, Kevin Trapp, Rafael Borré und Christopher Lenz am Ball-Abend auf die Bühne gingen, um den PEGASOS-Preis in der Kategorie „Sportler mit Herz“ für den Europa League-Sieger entgegenzunehmen, jubelte der Saal und es wurden sogar vereinzelt Eintracht-Schals geschwenkt. Bereits beim emotionalen und mitreißenden Film, der zur Einstimmung auf die Ehrung über die Leinwand lief, brandete Applaus auf. Hinteregger hob anschließend im Gespräch mit Moderator Gerhard Delling hervor, dass es „nur durch die Geschlossenheit im Verein“ möglich war, diesen Erfolg zu erreichen. Lenz ergänzte: „Wir hatten Leute auf unserer Seite, die vorher gar keine Eintracht-Fans waren. Zusammen mit dem Selbstvertrauen, das von Runde zu Runde gewachsen ist, hat uns das beflügelt.“

Vorstandschef Axel Hellmann hatte bereits beim Empfang im Frankfurter Römer gesagt: „Wir haben die Romantik in den Fußball zurückgebracht über das Verschieben von Grenzen.“ Auch der nationale und internationale Fußball hatte sich vor einem Team verneigt, das mit Herz, Leidenschaft und Willensstärke erreichte, dass beim Finale gegen die Glasgow Rangers Millionen Fernsehzuschauer in Deutschland vor dem Bildschirm mitfieberten und über 100.000 Fans auf Frankfurts Straßen beim Empfang der Mannschaft für unvergessliche Bilder sorgten. Und auch das wurde immer wieder betont: die klare Positionierung des Klubs gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus.

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2022 Besondere Verdienste um unser Land

Es war die erste Ehrung des Ball-Abends, und sie setzte sofort ein emotionales Ausrufezeichen. Kaum hatte der Hessische Ministerpräsident und neue Ball-Schirmherr Boris Rhein nach seiner Laudatio Volker Bouffier auf die Bühne gebeten, erhoben sich mehr als 1.000 Dinnergäste und bildeten ein applaudierendes Spalier für den ehemaligen Landesvater.

Die Veranstalter des Balls würdigen mit der selten verliehenen Auszeichnung „Besondere Verdienste um unser Land“ Persönlichkeiten, die sich erfolgreich für Gemeinwohl und Demokratie eingesetzt haben und ein Vorbild für viele sind. Eine Demokratie ist dann stark, wenn sie von starken Persönlichkeiten wie Volker Bouffier repräsentiert wird.

Rhein hob zudem in seiner Rede Bouffiers stets spürbare Wertschätzung gegenüber dem Sport als integrativem Element unserer Gesellschaft hervor und versprach mit Blick auf die krisengeschüttelte Gegenwart: „Der Sport fällt nicht durchs Rost. Dieses Land würde ohne Sport nicht funktionieren!“

Sportmedienpreis 2022: Jens-Rörg Rieck

Als Victoria Carl bei den Olympischen Spielen in Peking im Team-Sprint-Finale zu Gold stürmte, lief Jens-Jörg, als Reporter in Hörfunk und Fernsehen seit Jahrzehnten im Sport dabei, zur Höchstform auf. Live on air, mitreißend kommentieren, den Emotionen freien Lauf lassen, das ist sein Ding. „Hast Du denn die Pfanne heiß, ja hast Du denn die Pfanne heiß“ – es war Gold, der Olympiasieg, und JJ trommelte auf den Tisch. Als Rieck bei der Preisverleihung „Deutscher Sportmedienpreis“ den Live-Mitschnitt aus der Kommentatoren-Kabine noch einmal sah, sagte er selbst schmunzelnd: „Ich erkenne mich da oft gar nicht wieder.“ Ein User in den sozialen Netzwerken schrieb: Das sei jetzt wohl das „Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen“ für den Langlauf.

Mit Preisverleihungen kennt sich JJ aus, er erhielt mehrfach den Herbert-Zimmermann-Preis (1995, 1998, 2000, 2002, 2010, 2014, 2017, 2021) und 2010 den Deutschen Radiopreis. JJ ist noch „alte Schule“: Seine Unterlagen stecken nicht in einem Laptop, sondern in einer Kladde, meistens handschriftlich. Er ist der einzige deutsche Radioreporter, der zwischen 2002 (Yokohama) und 2016 (Paris) sämtliche Endspiele der Fußball-WM und -EM kommentierte. Dennoch zeigte er sich sichtlich berührt, als Martina Knief (Vorsitzende des Vereins Frankfurter Sportjournalisten) und André Keil (Verband Deutscher Sportjournalisten) mit dem Pegasos auf die Bühne kamen – und natürlich einer Pfanne.

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